Qualität in höchstem Masse
Wie kein anderes Früherkennungsverfahren muss das Mammographie-Screening-Programm sehr hohe Qualitätsanforderungen erfüllen, die laufend überprüft werden. Ob technisch modernste Ausstattung, speziell geschulte Fachkräfte oder sorgfältige Auswertung der Untersuchungsergebnisse – Brustkrebsfrüherkennung kann nur bei besonders hoher Qualität erfolgreich sein. Im Einzelnen gehören dazu:
Die Screening-Einheiten
Die
Untersuchung findet nur in Screening-Einheiten statt, die speziell
dafür eingerichtet wurden. Das sind Zentren, die auf Mammographie
spezialisiert und für das Programm zertifiziert sind.
Damit die hohen Qualitätsanforderungen auch erfüllt werden können, unterstützt und überprüft ein externes Team des Referenzzentrums die regionalen Screening-Zentren regelmäßig hinsichtlich der medizinischen und technischen Qualitätssicherung. Nur bei nachweislich hohem Standard wird dann auch die Rezertifizierung durch die Kooperationsgemeinschaft Mammographie erteilt.
Die Fachärzte/innen und die radiologischen Fachkräfte
Die Screening-Ärzte und -Ärztinnen verfügen über eine langjährige
Erfahrung in der Beurteilung von Mammographien und haben an einem
speziellen Fortbildungsprogramm teilgenommen, das von den
Referenzzentren angeboten wird. Als Nachweis ihrer Qualifikation
müssen Ärzte, die Mammographie-Bilder befunden, unter anderem Jahr
für Jahr Aufnahmen von mindestens 5.000 Frauen beurteilen und sich
jedes Jahr einer strengen Prüfung unterziehen. Durch diese Routine
und Erfahrung wird die Zuverlässigkeit der Befunde deutlich erhöht.
Ebenso sind alle Röntgenfachkräfte eingehend für das
Screening-Programm geschult worden.
Entscheidend für die Qualität ist aber auch eine gut organisierte Zusammenarbeit der Ärzte, radiologischen Fachkräfte und Zentren untereinander. Regelmäßige Teambesprechungen und multidisziplinäre Konferenzen aller beteiligten Ärzte (Radiologen, Pathologen, Gynäkologen) und Fachkräfte sind daher vorgeschrieben.
Die Mehrfachbefundung
Jede
Mammographie-Aufnahme wird von mindestens zwei speziell geschulten
Fachärztinnen oder Fachärzten Millimeter für Millimeter begutachtet.
Dabei sollte möglichst keine Veränderung übersehen, es sollten aber
auch keine harmlosen Schatten als vermeintlich verdächtiger Befund
gewertet werden.
Im Falle eines Verdachts werden die Mammographie-Aufnahmen nochmals gemeinsam in der Konsensuskonferenz begutachtet und das weitere Vorgehen festgelegt. Weitere etwaige Untersuchungen, z.B. Ultraschall, werden dann im Screening-Zentrum durchgeführt.
Die Geräte
Die Mammographie wird an
streng kontrollierten, modernsten Geräten erstellt. Die Genehmigung
zur Durchführung von Mammographien wird nur erteilt, wenn alle
Werte exakt mit den Referenzwerten übereinstimmen. Diese werden
täglich ermittelt und an das Referenzzentrum durchgegeben. Dieses
erteilt dann die Freigabe.
Zusätzlich erfolgen monatliche Konstanzprüfungen sowie die von externen Spezialisten durchgeführte jährliche Komplettüberprüfung der technischen Einheit. Alle Ergebnisse werden von den Referenzzentren kontrolliert. Das Screening-Zentrum Rheinhessen/Alzey ist mit zwei Vollfeldgeräten – Inspiration Prime und Inspiration Pure der Firma Siemens – ausgestattet.
MAMMOMAT INSPIRATION PRIME + Pure EDITION
Siemens
Strahlenbelastung
Experten sind
sich einig, dass der Nutzen des Mammographie-Screenings das minimale
Risiko der damit verbundenen Strahlenbelastung bei Weitem überwiegt.
Dies rührt auch daher, dass die weibliche Brust ab dem 50.
Lebensjahr nur noch minimal und ab dem 60. Lebensjahr praktisch
nicht mehr strahlensensibel ist. Zusätzlich ist durch die technische
Weiterentwicklung hin zu digitalen Vollfeldgeräten die zur
Bilderstellung benötigte Strahlendosis nochmals minimiert worden
(ca. 30% gegenüber digitalen Speicherfoliensystemen und mehr als 50%
verglichen mit analogen Röntgenfolien).